ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) ist eine asymmetrische Datenübertragungstechnologie unter Verwendung von herkömmlichen Kupferkabeln. In Empfangsrichtung erreicht ADSL bis zu 6 MBit/s, für die Versandrichtung stellt es weniger als 1 MBit/s zur Verfügung. Mbit/s steht für Megabits per second, dies ist die Übertragungsgeschwindigkeit der Daten. ADSL funktioniert nur bei Entfernungen von wenigen Kilometern. Danach muss eine Schaltzentrale erreicht sein, dort sorgt der Netzbetreiber für die Verschaltung mit dem Internet.
Für die gleichzeitige Nutzung von ADSL und einem Telefon wird ein Splitter benötigt. Der Splitter unterscheidet, ob es sich um Daten aus dem Computer oder ein Telefonat handelt. Das Ergebnis speist er in den entsprechenden Teil des Telefonkabels.
Übertragungsgeschwindigkeit
Die Daten werden asymmetrisch, also je nach Richtung unterschiedlich schnell übertragen; zum Empfänger (downstream) sind maximal 8 MBit/s, zur Vermittlungsstelle (upstream) maximal 1 MBit/s möglich. Die maximale Geschwindigkeit hängt von der Entfernung zur Vermittlungsstelle (Leitungslänge) ab.
Asymmetrische Übertragung
Die herkömmlichen Kupfer-Doppeladern sind ineinander verdreht, um Störungen zu vermindern. Bei der zeitgleichen Übertragung vieler Signale, werden durch Signalkopplung, die Geschwindigkeit und die Reichweite deutlich begrenzt. Bei der asymmetrischen Übertragung lassen sich Signalkopplung deutlich reduzieren – das Ergebnis sind höhere Datenmengen.
Einsatzgebiete
ADSL eignet sich besonders für alle Anwendungen bei denen die Datenmenge zum Client (der Empfänger) größer ist als zum Server (der Versender im Internet). ADSL eignet sich besonders für Daten, die auf schnelle Übertragungen angewiesen sind. Das ist unter anderem Surfen im Internet, Video on demand (der Videorecorder steht im Internet, das Kabel ist ADSL und den Fernseher ersetzt der Bildschirm) oder Interactive Multimedia (Spielen im Internet, ein Gegner sitzt irgendwo auf der Welt und das Spielbrett befindet sich im Internet).
Grundsätzliches Problem
ADSL hat einen kleinen Haken: Das Empfangen von Daten mit der vollen Datenmenge ist nur möglich, wenn die Kabel hinter dem Modem, also beim Netzbetreiber, dazu geeignet sind, solch hohe Menge zu übertragen. Des Weiteren hat nicht jeder einzelne Benutzer sein eigenes Telefonkabel und je mehr Benutzer sich ein Kabel teilen, desto mehr Daten müssen bewältigt werden. Der Begriff Datenautobahn trifft es genau. Die Menge an vorhandenem Platz ist begrenzt, und so stauen sich die Daten, ähnlich wie Autos im Feierabendverkehr.]]>