Wo ist LTE verfügbar?

Der neue Mobilfunkstandard LTE (Long Term Evolution) gilt innerhalb der Mobilfunkbranche als neues Boom-Thema. Der Nachfolger der UMTS-Technik soll die Datenübertragung via Funk beschleunigen – wo es UMTS nur auf rund 7 Mbit/s bringt (mit HSDPA-Turbo auf 14 Mbit/s), sollen mit LTE theoretisch bis zu 100 Mbit/s möglich sein. Die drei Netzbetreiber Vodafone, Telekom und o2 bauen ihre LTE-Netze seit einigen Monaten konsequent aus; wer wissen will, ob LTE bei ihm verfügbar ist, sollte eine LTE-Verfügbarkeitsabfrage auf www.lte-verfuegbarkeit.de machen.

Mit LTE will man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen wollen die Netzbetreiber mit LTE auch die Landstriche in Deutschland versorgen, die bislang kein schnelles DSL oder Kabelinternet haben – via Funk ist das natürlich sehr viel einfacher als mit der Verlegung neuer Erdkabel. Zum anderen soll LTE aber auch das mobile Internet auf Touren bringen. Denn hier ist derzeit, wie einleitend erwähnt, bei 14 Mbit/s Schluss. Da mobiles Internet aber immer populärer wird und Multimedia-Anwendungen wie YouTube immer mehr Datenkapazität auf mobilen Geräten benötigen, sind schnellere Angebote wünschenswert.

Hinsichtlich der LTE-Verfügbarkeit haben aber momentan die DSL-freien Gebiete Vorrang – sie müssen die neue Datenübertragungstechnik zuerst erhalten, damit sie überhaupt erst einmal eine Breitbandverbindung in Anspruch nehmen können. Obwohl via Mobilfunk realisiert, wird LTE hier also als stationärer Internetzugang genutzt; es gibt sogar spezielle LTE-Router, die das Mobilfunksignal via WLAN im ganzen Haus verteilen. Der Umstand, dass zuerst Gebiete ohne Breitbandanschluss LTE erhalten, ist eine Auflage der Bundesnetzagentur.

Erst wenn in diesen Gebieten LTE weiträumig verfügbar ist, soll die Technik auch für das mobile Internet zum Einsatz kommen. Daran haben die Anbieter Vodafone, Telekom und o2 freilich großes Interesse, denn in Großstädten hat man sehr viel mehr potenzielle LTE-Kunden als auf dem “flachen Land”.

Einziger Wehrmutstropfen: Alle LTE-Tarife haben eine Volumenbegrenzung. Je nach Tarif wird der LTE-Zugang ab einer bestimmten Menge übertragener Daten auf GPRS-Geschwindigkeit gedrosselt – ein klarer Nachteil gegenüber DSL oder Kabelinternet, ganz klar.